Alltag - So leben wir im Kinderlandhaus Ostsee

Fördern und Fordern

Gemeinsamkeit steht im Mittelpunkt unseres Lebens. Und ein Leben miteinander erfordert es, dass Regeln eingehalten werden. Das ist für viele Kinder und Jugendliche eine Herausforderung, die sie erst einmal meistern müssen. Damit sie das auch gut schaffen, erfahren sie jede Menge Aufmerksamkeit, die individuell ganz auf sie selbst gerichtet ist.

Unser Haus soll ein zu Hause sein; ein zu Hause für Kinder und Jugendliche, die nicht das Glück hatten, in eine behütende Familie hineingeboren zu werden. Ihnen gelten unsere Arbeit, unsere Aufmerksamkeit und unsere Zuwendung. Ihnen wollen wir Nestwärme und Förderung bieten, ein Dach über den Kopf und Menschen, die sie halten, die für sie da sind. Deshalb gestalten wir unseren Alltag dem anderer Familien so ähnlich wie möglich. Wir essen zusammen, spielen miteinander, toben und lernen.

Zu Hause zusammen sein

Auf unserem Hof und in unserem Haus soll es regelmäßig und verlässlich Zeiten geben, zu denen alle zusammen sind, zu denen man miteinander Spaß haben, genießen, streiten und auch ernsthaft reden kann. Ein Grund mehr dafür, dass wir unsere Mahlzeiten gemeinsam einnehmen. Neben Menschen leben bei uns auch Tiere, für die die Kinder Verantwortung übernehmen. Die Sorge für ein anderes Lebewesen lässt Verletzungen heilen und stärkt das Selbstwertgefühl; etwas, das unsere Kinder sehr nötig brauchen. Unser Hof bietet jede Menge Gelegenheiten, sich sportlich zu betätigen oder einem anderen Hobby nachzugehen.

Ohne Regeln geht es nicht

Das Leben in unserem Haus folgt Regeln. Sie sind so weit gefasst wie möglich, gelten jedoch konsequent. Manche Kinder können aufgrund ihrer Erfahrungen oder ihres Entwicklungsstandes bestimmte Regeln nicht einhalten. Darüber reden wir in der Gemeinschaft und setzen die Forderungen so, dass sie nachvollziehbar und einhaltbar sind. Wir achten darauf, dass unsere Kinder viele positive Erfahrungen machen. Oft kommen sie mit einem sehr geringen Selbstwertgefühl, das ihre Frustrationsschwelle sehr tief sinken lässt. Für uns gilt, sie zu stärken, aber auch zu lehren, wie man Frust aushält und angemessen damit umgeht. Grundlage dieses Ansatzes ist das Prinzip des Förderns und Forderns. Nur, wer Unterstützung erhält, wird sich gesund entwickeln können. Und nur, wer sich gesund entwickelt, kann (An)-forderungen im Alltag einhalten. Jedes Kind muss das lernen, damit es später ein ausgefülltes eigenständiges Leben führen kann. In jeder Familie und so auch bei uns.

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